www.mz-web.deAnhaltKurier, 28.02.2009
Wegweiser: Links rum am Wasserturm

Aktion "10 Euro für einen Dachziegel" findet neue Multiplikatoren in Arzt- und Zahnartzpraxen der Stadt

VON SILVIA BÜRKMANN

Dessau/MZ. Die Phalanx der Förderer des Wasserturms wächst: Die Aktion "10 Euro für einen Dachziegel" geht weiter und erstreckt sich ab nächster Woche bis in Arztpraxen der Stadt Dessau-Roßlau. In die Riege der Mitstreiter um den Verein zur Förderung und Erhaltung des Neuen Wasserturmes haben sich bis jetzt 26 Praxen von Ärzten und Zahnärzten eingereiht.
 
"Seit 13 Jahren komme ich täglich an diesem imposanten Wahrzeichen vorbei." Hals-Nasen-Ohrenarzt Dr. Peter Wolf (HNO-Praxis Cipowitz-Wolf) aus der Gutenbergstraße berichtete, wie froh er war, zu hören, dass sich der Verein des Wasserturms angenommen hat und von Beginn an viel Zuspruch und Unterstützung erfuhr.


HNO-Arzt Dr. Peter Wolf und Zahnarzt Steffen Udet werben bei ihren Kollegen für Unterstützung des Fördervereins Neuer Wasserturm um Vorsitzenden Hans Tobler, Reiner Storch und Christian Mattke (v.l.).
FOTO: SEBASTIAN   

Den Patienten gibt das Praxis-Team seit jeher eine unfehlbare Wegbeschreibung: "Am Wasserturm einfach links rum". Plakate im Foyer und Flyer an den Tresen vor dem Arztsprechzimmer weisen nun auf die Dachziegel-Spendenaktion hin. "Beeindruckt von Engagement des Vereins und der Bürger bei der Dachziegel-Aktion", zögerte auch Zahnarzt Steffen Udet (Gemeinschaftspraxis Franzstraße) nicht, bei seinen Kollegen die Werbetrommel zu rühren.
 
Die Ärzte als "Multiplikatoren" zu ihrer Patientenschar sind dem Verein hoch willkommen. Rund 3 000 Dachziegel für den Neuen Wasserturm konnten bereits durch die Aktion "10 Euro für einen Dachziegel" finanziert werden - 17 000 Ziegel fehlen jedoch noch für die Neudeckung. "Zudem sind die Schäden am Dachgeschoss weit höher, als ursprünglich angenommen", so der Vereinsvorsitzende Hans Tobler. Dies ergab die Vor-Ort Begutachtung nach Aufstellung des Gerüstes. "Die Löcher sind einfach riesig. Die Fortsetzung unserer Spendenaktion ist daher dringend notwendig", betont Tobler. Und: "Wir können jetzt nicht mehr zurück. Und ziehen das jetzt durch, bis alles erledigt ist." Der Turm ist von innen und außen bis zur Spitze eingerüstet. Ab kommender Woche steigen die Zimmerleute auf, um die Dachbalken-Konstruktion zu sanieren, ehe die Dachdecker in luftiger Höhe zum Zuge kommen.
 
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Händleraktion wird der "Staffelstab" ab Montag, 2. März, an die Arzt- und Zahnarztpraxen der Stadt weitergegeben. In den teilnehmenden Praxen werden hierzu Formulare ausliegen, die vom Spender nach Überweisung des Betrages an den Verein ausgefüllt zurückgesandt werden. So ist sichergestellt, dass jeder, der dies möchte, eine Urkunde und Spendenbescheinigung erhält sowie in das "Goldene Buch" des Vereins eingetragen werden kann. Dieses wird später im sanierten Objekt an exponierter Stelle ausliegen.
 
"Wir sind sehr dankbar über diese Kooperation", freut sich Hans Tobler über jeden neuen Spender. 801 haben sich bislang in die Spendenlisten eingetragen. Trotz schwerer Zeiten sei die Resonanz in der Bevölkerung groß. "Und sie wächst, wenn man jetzt wirklich die Fortschritte sehen kann."


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