www.mz-web.deDessau-Roßlau, 19./20.12.2012
Wunsch bleibt unerfüllt

Restaurierte Laterne kann erst 2013 montiert werden

VON ANNETTE GENS

Laterne des Wasserturms
 
Eines steht jetzt schon fest. Die Laterne des Wasserturms wird ein Hingucker. (FOTO: SEBASTIAN)

DESSAU/MZ. Das Ziel war ehrgeizig formuliert, doch der Termin ist am Ende nicht zu halten. Weil noch immer die Blecharbeiten an der Laterne des Neuen Wasserturms nicht beendet sind, kann das krönende Bauwerk in diesem Jahr nicht mehr auf die Spitze des Turmes gehievt werden.
 
Damit bleibt der Wunsch des Vereins zur Förderung und Erhaltung des Neuen Wasserturms, vor Weihnachten die Blech/Holzkonstruktion wieder an die gewohnte Stelle zu setzen, unerfüllt.
 
Im März wurde die Laterne aus luftiger Höhe mit Hilfe eines Krans auf den Erdboden befördert. "Lieber heute als morgen würden wir das Bauwerk wieder fest installieren", sagt Vereinsvorsitzender Hans Tobler und schwärmt vom Aussehen der fast fertig sanierten Laterne. Das ist aber unmöglich, weil einerseits die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen sind und andererseits die derzeitige Witterungslage dagegen sprechen würde.
 
Für die Montage des Bauwerks werden zwei Tage Arbeit notwendig. Über 250 Schrauben müssten angezogen werden. Darüber hinaus sind die Witterungsbedingungen für Montagearbeiten ungünstig. "Bei Wind und Wetter ist eine solche Aktion nicht möglich", erklärte Tobler, dass die Montage nur an windstillen Tagen erfolgen könne. Dezember, Januar und Februar sind denkbar schlechte Monate, um das planen zu können. Deshalb erfolgen die Arbeiten voraussichtlich erst im März 2013, wenn milde Witterung garantiert ist.
 
Viele Schaulustige hatten im März die Demontage der Turmspitze beobachtet und werden sich fragen, weshalb die Sanierung so viel Zeit in Anspruch genommen hat. "Bei dieser Fragestellung sollte man berücksichtigen, dass es erst nach dem Herunternehmen der Laterne möglich war, exakte Unterlagen für deren denkmalschutzgerechte Restaurierung zu erstellen", erinnert der Dessauer Verein.
 
Auf dieser Basis mussten dann auch noch die Ausschreibungen für verschiedene Gewerke erstellt, terminlich eingeordnet und bewertet werden, um den finanziellen Aufwand möglichst gering zu halten. Der Verein investierte bislang mehr als 200 000 Euro in die Sanierung des Wahrzeichens. Hinzu kommen die Kosten für die Arbeiten an der Laterne, die mit 120 000 Euro beziffert werden.


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